Nur für den Fall, dass du es nicht wusstest: mein zweites Schwerpunktthema als Coach neben der Familienberatung ist Jobcoaching. Ich coache schon viele Jahre lang Menschen, die freiwillig oder unfreiwillig eine berufliche Veränderung anstreben. Ich habe tausende (ohne Schmäh) Bewerbungscoachings gehalten und sogar ein Buch zum Thema geschrieben, es heißt "Expertentipps für Arbeitsuche und Bewerbung". Du findest alles auf meiner Webseite. Deshalb trau ich mich hier, meinen Senf abzugeben. 😊
Ein erstaunliches Phänomen, das ich aktuell beobachte, sind vermehrte Äußerungen von Leuten, die auf Grund der Krise ihren Job verloren oder ihre Selbständigkeit beenden mussten: „eigentlich hat es eh schon länger nicht mehr gepasst. Das wollte ich gar nicht mehr wirklich machen.“
Hey, die Krise hat offenbar Menschen aus Jobs befreit, die sie gar nicht machen wollten!
Manchmal braucht es ja den berühmten Schubs, um die Komfortzone zu verlassen und etwas Neues anzugehen. Die Krise hat es also manchen abgenommen, die eigene Angst zu überwinden und einen Job hinzuschmeißen, der sie nicht zufriedengestellt hat. Warum so eine Arbeit überhaupt so lange ausgeführt wurde, darüber kann ich jetzt nur spekulieren. Ich mutmaße und pauschaliere, dass vermutlich damit der Schmerz geringen Einkommens vermieden wurde. (Siehe auch meinen Blog-Beitrag über Selbst-Motivation). Besser als kein Geld verdienen, war da wohl Geld verdienen mittels einer Aufgabe, die einen anstinkt.
Ich meine, das ist ja ok. JedeR darf das so halten, wie er/sie mag. Man muss seine Arbeit ja nicht lieben. Empfehlen kann ich es trotzdem! Dann fühlt es sich – zumindest die meiste Zeit – nicht einmal wie Arbeit an, im Sinne von Mühsal, Anstrengung, du weißt schon.
Jetzt haben gerade ziemlich viele Leute keinen Job und viele Dinge sind komplett unklar: wie es gesamtwirtschaftlich weitergehen wird, welche Unternehmen überhaupt überleben, welche Jobs es vielleicht gar nicht mehr geben wird?
Man könnte jetzt in die nächste Panik verfallen oder auch Trübsal blasen. Du könntest aber auch genau diese Umstände als Chance sehen und nutzen. Jetzt hast du schon mal den Tritt aus der Komfortzone bekommen, also was gibt es da draußen sonst noch? Momentan hast du nicht viel zu verlieren, darum kannst du dich getrost fragen:
1. Was würdest du in deinen kühnsten Träumen beruflich realisieren?
2. Womit hast du dich immer schon gerne beschäftigt?
3. Was liegt dir total, was fällt dir leicht?
Vielleicht ist es ja ganz ähnlich, wie mit dem eingangs erwähnten Phänomen, nämlich dass du schon lange eine geheime Idee in dir trägst, was DEINES sein könnte. Bloß hat dich bisher immer irgendetwas davon abgehalten, es zu tun? Dann mach es jetzt mal konkret. Schreib am besten alles auf, jedes Detail, das dir wichtig ist.
Momentan gibt es so viele unbekannte Faktoren am Arbeitsmarkt, das könnte doch genau DEINE Chance sein, dir deinen Traumjob selbst zu schaffen?! Verrückte Idee, sagst du? Mag sein. Verrückte Situationen brauchen verrückte Maßnahmen, sag ich.
Definiere, was du tun willst. Sei ruhig unbescheiden, sonst entgeht dir womöglich das Geilste.
Such Unternehmen oder Kooperationspartner, die für dich in Frage kommen. Ja genau, die müssen dir entsprechen und nicht umgekehrt.
Biete ihnen an, für sie oder mit ihnen zu arbeiten. Zu deinen Konditionen. Wer dich nicht will, hat Pech gehabt. Dann such einfach weiter.
Merkst du schon, wie ich dich gerade aufstachele, mutig zu sein? Wenn du es nicht versuchst, hast du schon verloren! Dann könnte es sein, dass du diese Chance jetzt verpasst und am Ende wieder irgendwo landest, wo du einfach nicht hingehörst. Dafür aber deine Lebenszeit, deine Träume, deine Leichtigkeit als Preis bezahlst. Überleg dir einfach, ob es dir das wirklich wert ist.
Wer will findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.
Wenn du mehr wissen willst, kontaktiere mich, ich coache dich gerne:
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