Gemeinsam mit Elternbloggerin Daniela von diekleinebotin.at habe ich einen Beitrag über Angst verfasst, weil es aktuell im Bezug auf den Coronavirus allgegenwärtiges Thema ist.
Wir beschäftigen uns in diesem Beitrag damit, -) wie du mit der Angst umgehen kannst
-) wie du mit deinen Kindern darüber sprechen kannst
-) wie du deine Führungsaufgabe als Elternteil weiterhin gut wahrnehmen kannst.
Hier ist, was ich darüber geschrieben habe:
Über die Angst
Ganz ohne Angst würde es uns heute alle nicht geben, diente sie von jeher unseren Vorfahren als Warnung, zu fliehen, in Deckung zu gehen oder auch anzugreifen um das eigenen Überleben und das der Spezies zu sichern. Sofern es eine situationsbedingte (als Zustand) und nicht persönlichkeitseigene Angst (als Eigenschaft) ist, dient sie dazu, Situationen einzuschätzen, um abzuwägen, was ein guter nächster Schritt sein könnte, kann also je nachdem, lähmend oder mobilisierend wirken.
Angst kann man ja auch als Überbegriff einer Gefühlsfamilie betrachten, in der das Spektrum der Abstufungen von Verunsicherung über Nervosität bis hin zur Panik reicht. Eine Situation mit etwas Respekt zu betrachten, kann man also auch als eine Graduierung von Angst verstehen. Und das ist im aktuellen Fall der COVID-2019 Infektionsausbreitung durchaus berechtigt.
Was tun bei Angst?
Solange ein Thema in der eigenen Wahrnehmung vernebelt bleibt, erscheint es auch bedrohlich. Das bedeutet, Wissen kann manchmal helfen, die eigene Angst zu regulieren. Wenn ich verstehe, um was es da eigentlich geht, was es für mich bedeutet und was ich konkret tun kann, um damit umzugehen, kommt Klarheit herein, der Nebel hebt sich und ich kann mich besser orientieren. Sogar die Betrachtung des „worst-case-Szenarios“ kann manchmal hilfreich sein, um sich wieder zu beruhigen.
Wenn ich z.B. Angst vor einer Trennung von meinem Partner habe, weil ich nicht weiß, wie ich es wirtschaftlich alleine schaffen soll, kann es helfen, sich mal genau anzusehen, wie die Faktenlage tatsächlich ist: Welche eigenen Ressourcen habe ich zur Verfügung (aufrechtes Dienstverhältnis, Sparbuch, Eltern, die im Notfall unterstützen,..), wie ist der rechtliche Rahmen (Unterhaltspflichten, Anrecht auf gemeinsam erwirtschafteten Besitz, Kinderbetreuungsgeld,…), wer oder was steht mir sonst noch zur Verfügung, um mich im Ernstfall zu unterstützen? Dann wird das Bild klarer und ich werde vermutlich zu dem Schluss kommen, dass es vlt. nicht einfach wird, ich jedoch auch nicht unter der Brücke landen werde.
Es geht ja darum, das absolute Horrorszenario, das die Angst befeuert, zu entkräften und sich selbst eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu halten. Je fremdbestimmter, wir uns selbst erleben, umso unangenehmer fühlt es sich an in so einer Situation.
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Wie so oft im Leben, bewirkt zu viel des Guten das Gegenteil. Das bedeutet man kann sich selbst auch vollkommen verrückt machen durch zu viel Recherche. Vielleicht kennst Du das bereits, wenn du ein körperliches Symptom in „Dr.Google“ eingibst und mit der überbordenden Flut der möglichen Diagnosen konfrontiert wirst.
Gesunder Hausverstand, die eigene Intuitionist dann durch nichts zu ersetzen. Da ist es ein großer Vorteil, wenn man mit sich selbst gut verbunden ist. ATMEN ist diesbezüglich eine sehr gute Idee. Und in manchen Situationen hilft es auch, den Unkenrufen anderer Menschen nicht zuzuhören, Ohren zuhalten! Angst kann nämlich ansteckend sein, über die Ohren und die Augen und auch über das körpernahe Energiefeld. Sehr feinsinnige Menschen kennen das und sind es gewohnt sich davor zu schützen, indem sie Abstand halten, sich gut abgrenzen und sich selbst gut zentrieren(Verbindung mit sich selbst halten). Es kann nämlich tatsächlich passieren, dass man mit Angst herumläuft, die einem nicht einmal selbst gehört, sondern die man von jemand anders übernommen hat. Die gilt es dann abzuschütteln, abzustreifen, zurückzugeben, wo auch immer sie hingehört. Ich weiß, das klingt jetzt gerade mega-esoterisch und ich bin doch sicher, dass zumindest viele Leserinnen wissen, was ich meine oder sogar selbst Erfahrung damit haben.
Und das gute, alte „Anerkennen, was ist“ schafft auch etwas Erleichterung. Damit meine ich, dass man sich selbst „erlaubt“, dass etwas aus der Gefühlsfamilie Angst gerade da ist. Das ist eine Ermutigung, die Angst zu spüren, ernst zu nehmen und zu hinterfragen, was sie einem gerade sagen will. Nicht jedoch, sich durch Gedankenkarussellfahrten hineinzusteigern und im Angstsumpf zu baden.
„Glaub nicht alles, was du denkst“ lautet das Motto! Hinterfrage, ob es auch wirklich wahr ist, wie real ist das, was dir da gerade durch den Kopf saust? Und wie gegenwärtig? Löse dich von den Hollywood-Blockbustern in deinem Hirn und konzentriere dich lieber auf das Hier und Jetzt. Das erreichst du durch Achtsamkeitstraining, Atmen, von den Fußsohlen bis zum Scheitel Körperwahrnehmungen benennen, Erwachsen bleiben, im Notfall um Hilfe bitten.
Drüber reden kann auch helfen, besonders Frauen brauchen das. Also suche Dir eine vertraute Person, mit der du über deine Sorgen sprechen kannst, ohne dafür bewertet oder gar verurteilt zu werden. Es geht darum, es ernst zu nehmen und nicht runter zu spielen. Gedankenaustausch kann da gut sein und pass gut auf, dass solche Begegnungen für dich konstruktiv verlaufen. Miesepeter, Unkenrufer oder auch Bagatellisierer sind in so einer Situation keine geeigneten Gesprächspartner. Genau genommen, ist das generell meine Empfehlung, fürs ganze Leben. 😊
Hier ist der Link zum vollständigen Beitrag mit Danielas Ergänzungen:
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